54 Kommunen wurden bzw. werden bislang unterstützt
In insgesamt 54 rheinland-pfälzischen Kommunen wurden bzw. werden seit 2019 Modellprojekte zur Digitalisierung des kulturellen Erbes durchgeführt, um deren Erkenntnisse anschließend allen Kommunen oder auch Verbandsgemeinden im Land in Form von Hinweisen, Beispielen und Leitfäden zur Verfügung zu stellen. Mit diesen Partnergemeinden aus ganz Rheinland-Pfalz arbeitete das Projekt bislang zusammen:
Die unterstützten Kommunen sind bewusst heterogen in puncto Lage, Größe und Charakteristik, von der ländlichen Gemeinde mit nicht einmal 300 Einwohnern bis zum Großstadt-Viertel, geprägt beispielsweise durch eine Flusslandschaft, ein Herrschergeschlecht, Weinbau, Tourismus oder Industrie.
Die KuLaDig-Beiträge werden in Gemeinschaftsarbeit mit dem Projektteam, Studierenden der Universität Koblenz und den verantwortlichen Personen in den Kommunen erstellt und multimedial ergänzt. Die Kommunen haben zudem die Aufgabe, die generierten Daten mithilfe eines Verwertungskonzeptes den Menschen in der Kommune und den Tourist:innen verfügbar zu machen und auf diese Weise auch die Identität der Bewohner:innen mit ihrem Ort stärken. Die Studierenden unterstützen z.B. durch die Produktion von Fotos, Audios, Videos, 360-Grad-Aufnahmen und manchem mehr.
Auf Netzwerktreffen wie hier in Bendorf-Sayn im September 2023 besteht die Möglichkeit zum Informieren und Austauschen – insgesamt nahmen über 100 Personen daran teil
Das Wissen und die Ideen der Einheimischen im Fokus
Wichtig ist für das Landesprojekt und das Arbeiten mit KuLaDig, dass der Antrieb von „unten“, sprich aus den Kommunen selbst kommt. Denn niemand kennt den eigenen Ort so gut, wie die Menschen, die in diesem leben und weiterhin leben möchten. Daher arbeiten in jedem lokalen Projektteam – ganz nach dem Prinzip der Citizen Science, der Bürgerwissenschaft – „Wissensträger:innen“ mit, seien es Ortschronist:innen, Stadtarchivar:innen, Museumsleiter:innen, Mitglieder eines Historischen Arbeitskreises oder auch Zeitzeug:innen. Nur so kann man historische Quellen und Dokumente verfügbar machen, seien es Urkunden, Zeitungsartikel, historische Fotos oder Filme – spannende Zeitdokumente, die wir digitalisiert der Öffentlichkeit verfügbar machen wollen. Oft geht es auch darum, das Wissen von Zeitzeug:innen zu sichern und zu präsentieren, z.B. in Videos und Audios. Oder hinter sonst verschlossene Türen blicken zu lassen oder mit Drohnen und 360-Grad-Technik neue, teils virtuelle Perspektiven zu eröffnen.
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