Wie mache ich welche Inhalte sichtbar? (Teil 2): Burg Lichtenberg

Im Teilprojekt Kusel haben wir seit 2023 gemeinsam mit den Projekten Smart-City und TRAFO die Digitalisierung der Burg Lichtenberg vorangetrieben. Während dieses fruchtbaren Prozesses entstand eine Menge an digitalen Daten. Beispielsweise wurden gemeinsam mit dem Burgenverwalter Andreas Rauch zwanzig KuLaDig-Objekte erstellt, vom Felsen Kuselit, auf dem die Burg thront, über die Burg als übergeordnetes Objekt, bis hin zu den einzelnen Bauteilen und Themenbeiträgen als untergeordnete Objekte.

Im Bereich Multimedia wurden Videoclips erstellt oder – im Fall von bereits bestehenden Medien – verfügbar gemacht. Rekonstruktionsansichten der Burg wurden aufwändig produziert, ebenso 360-Grad-Aufnahmen. Nicht zuletzt wurden die Audios für die Audioguides (dreisprachig in Deutsch, Englisch und Französisch) zu 10 Stationen auf der Burg produziert.

Wie aber lässt sich diese Fülle an unterschiedlichsten Medien nutzerfreundlich und übersichtlich verfügbar machen? In der Mediengalerie im oberen Bereich der KuLaDig-Objekte lassen sich Bilder der Objekte zeigen, Zugänge zu den passsenden 360-Grad-Räumen anbieten und auch Video- und Audioclips unterbringen. Übersichtlich ist das jedoch nicht.

Im virtuellen 360-Grad-Rundgang lassen sich Medien hingegen an den passenden Stellen ablegen. Zu Füßen des Bergfrieds beispielsweise bieten wir das passende KuLaDig-Objekt, eine Infotafel, eine Rekonstruktion und den dreisprachigen Audioguide an – via KuLaDig-App auch vor Ort.

Screenshot aus dem virtuellen 30-Grad-Raum am Bergfried. Die abgelegten Multimedia-Bestandteile sind gut erkennbar und unterscheidbar, inklusive Mouse-Over-Beschriftungen.

Diese Vorgehensweise ist sicher dann sehr sinnvoll, wenn die Nutzer:innen auf der (virtuellen) Burg auf eigene Faust auf Entdeckungstour gehen wollen. Will man aber auf einen Blick und unter einer URL eine schnelle Übersicht über alle verschiedenen Angebote bekommen, dann ist man mit dieser interaktiven Variante schnell überfordert. Und hier kommen die Übersichtsseiten ins Spiel, die wir im vorigen Beitrag bereits an den Beispielen der „Audiothek“- und „Videothek“-Seiten vorgestellt haben. Nach diesem Prinzip haben wir nun eine Übersichtsseite zu den digitalen Angeboten der Burg Lichtenberg erstellt, die sich als erster Anlaufpunkt und eine Art Verteilstation anbietet.

Screenshot der Seite „Digitale Angebote zur Burg Lichtenberg“. Hinter den einzelnen Icons verbergen sich weitere Seiten.

Hinter dem KuLaDig-Icon verbirgt sich eine Übersichtsseite mit allen KuLaDig-Objekten der Burg, so wie sie auch in der KuLaDig-Struktur in übergeordnete und untergeordnete Objekte eingeteilt sind.

Über das 360-Grad-Icon geht es direkt in die virtuelle 360-Grad-Tour, die mit einer Drohnenaufnahme in 360-Grad startet und den Rundumblick auch über die Region erlaubt. In Zukunft sollen an diesem Punkt auch die Zugänge zu weiteren 360-Grad-Touren ermöglicht werden. Beispielsweise wird in diesem Frühjahr eine virtuelle 360-Grad-Tour auf der Burg Nanstein erstellt, was künftig ein virtuelles „Burgen-Hopping“ in der Pfalz erlaubt.

Mittels Pfeil-Icons bewegt man sich in der virtuellen 360-Grad-Tour. Über sie werden zukünftig auch weitere Burgen der Region ansteuerbar sein.

Oberstes Gebot unserer Seite sind Nutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit. Aus diesem Grund arbeiten wir auf der Startseite mit allgemeinverständlichen und geläufigen Symbolen / Icons.  Hinter dem Icon für die Audios gelangt man auf die Seite zu den dreisprachigen Audios.

Die Ausrufezeichen auf den Fahnen führen zu den Audioguides in der jeweiligen Sprache Deutsch, Englisch oder Französisch (linke Seite). Die Audioseiten (hier die deutsche Variante, rechts) sind gleich gestaltet, lediglich die Sprache unterscheidet sich. Aber alle Audios werden angeboten.

Hinter dem nächsten Icon befindet sich die Seite mit den Videoclips zur Burg. Beispielsweise kann man einen Drohnenflug durch und über das Burggelände anschauen. Der Schmied Bernd Morgenstern erklärt wichtige Fragen zum mittelalterlichen Schmiedehandwerk.

Dieser Screenshot der Video-Seite zeigt das Video mit dem Drohnenflug.

Welche Webseiten interessieren Nutzer:innen am meisten? Die Seite Weblinks führt die Webseite der Burg, die Actionbound-Tour auf der Burg, die Homepages der beiden Museen und den Wikipedia-Beitrag zur Burg auf. Zu guter Letzt werden auf einer weiteren Seite alle Rekonstruktionsbilder der Burg angeboten und erläutert. Ein Wischbild erlaubt den Vergleich von früher – zumindest wie es ausgesehen haben könnte – und heute.

Die Übersicht über die Webseiten zur Burg (linke Seite) und die gesammelten Rekonstruktionen (rechte Seite). Mit dem Regler kann man die Rekonstruktion mit der heutigen Situation vergleichen.

Zukünftig soll diese Seite auf der Burg auf einem großen Touch-Screen-Bildschirm gezeigt werden, um den Besucher:innen die digitalen Angebote sichtbar und nutzbar zu machen. Zudem kann diese Übersicht jederzeit um noch hinzukommende Objekte ergänzt werden – denn noch lange nicht sind alle Geschichten rund um Burg Lichtenberg multimedial erzählt.

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