Auch in diesem Jahr erreichte uns eine Vielzahl an sehr guten Bewerbungen und die Auswahl fiel uns wirklich schwer. Neben den inhaltlichen Aspekten Rahmenthema, Objektauswahl, Teamzusammensetzung und präsentierte Verwertungsidee ist auch die geografische Lage der Bewerber-Kommune ein wichtiges Auswahlkriterium, streben wir doch eine regionale Ausgewogenheit über ganz Rheinland-Pfalz verteilt an, um in möglichst viele Landkreise hineinwirken zu können.
Als Wertschätzung des Engagements in den Kommunen und der Qualität der Bewerbungen und Rahmenthemen werden wir in diesem Jahr statt den geplanten acht nun sogar neun Kommunen im Rahmen des Landesprojekts fördern. Die neuen Modellkommunen im Jahr 2023 sind:
- Stadt Bad Sobernheim
- Stadt Braubach
- Stadt Edenkoben
- Stadt Kaub
- Stadt Kirchheimbolanden
- Landkreis Kusel
- Ortsgemeinde Moselkern
- Stadt Pirmasens
- Stadt Traben-Trarbach
Diese Kommunen haben nicht nur spannende Rahmenthemen – in Pirmasens zum Beispiel die Geschichte der Schuhindustrie oder in Traben-Trarbach das Grafengeschlecht Sponheim – zu bieten, sondern auch großartige Einzelobjekte – darunter die Burg Eltz, die Marksburg, die Pfalzgrafenstein, Burg Lichtenberg, Villa Ludwigshöhe und das Residenzschloss in Kirchheimbolanden.
Am 17. März werden die lokalen Projektteams der neuen Modellkommunen im Rahmen einer gemeinsamen digitalen Veranstaltung zum Projekt und zum Ablauf des Projektjahrs umfassend durch das KuLaDig-RLP-Team informiert. Im Mai stehen die Begehungen vor Ort an, im Juni / Juli werden die studentischen Teams die Kommunen bei der Erhebung der Daten unterstützen. Bis Jahresende sollen die Objekte in KuLaDig erfasst sein.

Bereits 47 Modellkommunen konnten bzw. können wir im Projekt unterstützen
Den anderen Bewerbern, die wir in diesem Jahr leider nicht berücksichtigen konnten, danken wir sehr für die Zusendungen und wollen wir zugleich zum Weitermachen ermuntern. Zum Ende dieses Jahres werden wir für das sechste Projektjahr ausschreiben und wir würden uns sehr freuen, wieder von ihnen lesen zu dürfen. Gleich drei Kommunen haben wir in diesem Jahr mit einer weiterentwickelten Bewerbung aufgenommen, die wir im 2022 noch nicht berücksichtigen konnten. Das Arbeiten am Konzept lohnt sich.
Hilfreiche Tipps zur (Überarbeitung der) Bewerbung haben wir in unserem digitalen Leitfaden zusammengestellt. Wer nicht bis zur nächsten Ausschreibung warten möchten, kann auch jederzeit mit der Unterstützung durch das KuLaDig-Kompetenzzentrum an der SGD Süd und dem Leitfaden ein eigenes KuLaDig-Projekt beginnen.
Hier die Pressemitteilung des Innenministeriums:
Kulturelles Erbe
Neun Kommunen für Digitalisierung des kulturellen Erbes ausgewählt
In der fünften Runde des Landesprojekts „KuLaDig RLP – Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ wurden nach Abschluss der Bewerbungsphase neun Modellkommunen für das Projektjahr 2023 ernannt. Das hat Innenminister Michael Ebling mitgeteilt. Die Bewerbungsphase für das laufende Jahr war im November 2022 gestartet.
„Das Landesprojekt unterstützt die Kommunen dabei, die enorme Bandbreite an kulturellem Erbe, das wir in Rheinland-Pfalz haben, sichtbar und erlebbar zu machen und für die Zukunft zu sichern. Es freut mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder neun Modellkommunen in das Projekt aufnehmen können“, sagte Innenminister Ebling.
Ab sofort werden der Landkreis Kusel, die Städte Bad Sobernheim (Landkreis Bad Kreuznach), Pirmasens (Landkreis Südwestpfalz), Braubach, Kaub (beide Rhein-Lahn-Kreis), Edenkoben (Landkreis Südliche Weinstraße), Kirchheimbolanden (Landkreis Donnersbergkreis) und Traben-Trarbach (Landkreis Bernkastel-Wittlich), sowie die Ortsgemeinde Moselkern (Landkreis Cochem-Zell) für ein Jahr intensiv bei der digitalen Erfassung ihrer Kulturschätze durch das KuLaDig-Projektteam der Universität Koblenz unterstützt.
„Den rheinland-pfälzischen Kommunen bei der digitalen Aufbereitung und Bewahrung ihrer großen und kleinen kulturellen Schätze zur Seite zu stehen, ist dem Land ein wichtiges Anliegen. Inzwischen finden sich über 3.000 Objekteinträge aus Rheinland-Pfalz in der KuLaDig-Datenbank, die zeigen, welche großartige kulturelle Vielfallt unsere Gemeinden zu bieten haben“, so Ebling.
Die Universität Koblenz unterstützt die ausgewählten Kommunen mit ihren inhaltlichen und technischen Kompetenzen unter anderem bei der Konzeptentwicklung, der Datenerhebung und der multimedialen Datenerstellung im Rahmen des Informationssystems „Kultur. Landschaft. Digital. (KuLaDig)“. Das Innenministerium fördert das Projekt mit finanziellen Mitteln. Die einzelnen Projektkommunen erhalten je eine Anschubfinanzierung von bis zu 1.000 Euro, um die eigenen KuLaDig-Beiträge multimedial auszugestalten.
Kommunen, die dieses Jahr nicht ausgewählt wurden, erhalten ein Angebot durch das KuLaDig-Kompetenzzentrum bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. Dieses Angebot kann sowohl eine Beratung zur eigenständigen Digitalisierung des kulturellen Erbes als auch eine Unterstützung bei der Konzeption zukünftiger Bewerbungen als Modellkommune umfassen. Dieses Angebot steht allen rheinland-pfälzischen Kommunen offen.