Teilprojekt 2019: Verbandsgemeinde Kelberg

Gertrud Feiler (rechts) mit ihrer Mutter (um 1910).

Die Verbandsgemeinde Kelberg in der Vulkaneifel vereint 33 eigenständige Ortsgemeinden. Hier waren schon vor Projektbeginn zahlreiche Objekte des kulturellen Erbes erfasst worden, insbesondere auf Initiative von Dr. Peter Burggraaf, der früher als Geograf an der Universität in Koblenz tätig war. Deshalb wurde 2019 ein außergewöhnliches Projekt in Angriff genommen:  Im Rahmen eines Themenwanderwegs sollten nicht einzelne Gebäude vorgestellt, sondern multimedial Sozialgeschichte erzählt werden. Entstanden ist der „Erlebnisrundweg Kamillen-Traud“ zwischen Kolverath und Sassen in der Verbandsgemeinde Kelberg:

https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-296862

Auf diesem Weg wird an acht Stationen Sozialgeschichte im Gelände erlebbar und auf KuLaDig digital abgebildet. Zentrales Thema ist das Leben der Gertrud Feiler, in der Region bekannt als „Kamillen-Traud“, zwischen 1884 und 1964. Sie ist auch zentrale Figur des Romans „Kamillenblumen“ (2016) von Ute Bales. In kurzen Audios, die an die KuLaDig-Objekte angehängt sind, erläutert die Autorin die Entstehung des Romans und das Leben der „Traud“. Hinzu kommen mehrere von den Studierenden Esther Kerkhoff, Lea Adams und Maria Bock im Rahmen des Projekts aufgenommen Zeitzeugeninterviews. So gewinnt man in Schrift, Bild und Ton einen anschaulichen Eindruck vom damaligen (harten) Leben im ländlichen Raum der Vulkaneifel.

Die Konzeption des Rundweges ist ein schönes Beispiel für die Verknüpfung einer „analogen Stationenabfolge“ mit (in Planung befindlichen) Schautafeln am Weg mit vertiefenden digitalen Informationen in Schrift und Audio sowie historischen Fotografien von KuLaDig – ob unterwegs in der Natur mittels App oder auf der Website.

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