In einer neuen Reihe wollen wir in den nächsten Tagen berichten, was sich in den Kommunen getan hat, die wir im ersten Projektjahr 2019 betreut haben.
Bobenthal in der Südwestpfalz ganz an der Grenze zu Frankreich war 2019 mit knapp 300 Einwohnern die kleinste Pilotkommune. Etwas abseits gelegen, aber inmitten einer herrlichen, touristisch genutzten Landschaft, immer beliebter auch als Wohnort im Grünen. Über die Kulturgeschichte war freilich öffentlich wenig bekannt. Ziel war es deshalb, die kulturellen Zeugnisse einer bewegten Zeit entlang des Grenzflusses Wieslauter nachzuzeichnen und digital aufzubereiten.
- Schon am Ortseingang von Bobenthal kann man erahnen, dass hinter den schönen Fassaden manche Geschichte zu erzählen ist.
- Der Ortsrundgang im Rahmen der Begehung offenbarte bereits viele kulturelle Schätze.
- Das Grenzhäuschen in St. Germanshof erlangte 1950 durch den „Studentensturm“ Berühmtheit.
- Seit 2019 erinnert auch ein Europa-Denkmal an das Ereignis.
- Der markante Trinkwasserbrunnen im Ort stammt vermutlich von der Eisenberger Firma Gienanth (Gegenstand des KuLaDig-RLP-Teilprojekts 2020).
Und dies ist gelungen: 13 Objekte wurden vom studentischen Team Laura Hans, Hanna Pfeiffer und Julia Müller neu für KuLaDig in Wort, Bild und Ton erfasst, u.a. auch in Zeitzeugeninterviews. Die insgesamt 20 Objekte im Ort wurden zu einer KuLaTour, sprich einer von Wanderern und Radfahrern nutzbaren Kultur-Route, verbunden: darunter die Kirche mitsamt der prächtigen Orgel, die Mühle, mehrere Fachwerkhäuser, die alte Schule oder der als Kulturdenkmal verzeichnete Trinkwasserbrunnen. Und nicht zu vergessen der historische Landgasthof und das ehemalige Grenzhäuschen im Ortsteil St. Germanshof, der 1950 durch den sog. „Studentensturm“ Berühmheit erlangte. Bobenthal steht so symptomatisch dafür, dass auch im kleinsten Dorf eine Fülle an Objekten des kulturellen Erbes vorhanden sind, die mittels KuLaDig digital sichtbar gemacht werden können.
Aber schauen Sie selbst: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290317