Alles auf einen Blick – Karten und Storymaps

Im Vergleich zu anderen Medien der Wissensvermittlung erfahren Karten häufig eine geringere Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Dabei eignen sich Karten ausgesprochen gut, sehr komplexe Phänomene anschaulich zu machen. In KuLaDig beispielsweise ist ein sehr „mächtiges“ Kartenwerk integriert. In unserem How-to-Video haben wir bereits die Grundfunktionen des Kartenwerks zusammengefasst.

How-To-Video zu den Grundfunktionen des KuLaDig-Kartenwerks

In der KuLaDig-App fällt die Karte schon stärker ins Auge, da die mobile Nutzungsweise der App ein Verorten des eigenen Standorts in der Landschaft notwendig macht, ob in der Kartenansicht zu KuLaDig-Objekten in der Nähe oder im Rahmen einer KuLaTour.

Als Forschungs- und Modellprojekt ist uns sehr daran gelegen, gemeinsam mit unseren Partnerkommunen verschiedene weitere Medien zur Wissensvermittlung zu nutzen und auszuprobieren. Aus diesem Grund wird zurzeit in Plaidt im Rahmen des Teilprojekts „Pellenz“ eine Storymap produziert. Storymaps stellen eine Kombination von kleineren Texten, Bildern, Videoclips und Karten dar, ermöglichen über Popups oder Infofenster auch orts- oder objektbezogene Informationen in der Karte zu integrieren. In den Storymaps wird auf verschiedene Kartenwerke zugegriffen, das Einarbeiten der Daten erfolgt mithilfe der Geoinformationssystem-Software ArcGIS.

Beispiel für eine Überblickkarte in der Storymap „Wassermühlen im Bergischen Land“

In einer Storymap lassen sich mehrere Karten integrieren. Eine Überblickskarte beispielsweise kann die Gesamtheit eines Phänomens veranschaulichen, während andere Karten dann stärker einzelne Aspekte und Fragestellungen aufzeigen. In Plaidt beispielsweise sollen alle Tuff-Abbaustellen und Einbruchstellen in der Pellenz in einer Übersichtkarte angezeigt werden. Dadurch wird deutlich, in welchem Maße die Region durch Tuff-Abbau geprägt war und heute noch ist. In weiteren Karten werden beispielsweise nur Einbruchstellen oder nur Stollensysteme im Ortskern von Plaidt angezeigt.

Über Pop-ups oder Infofenster lassen sich bereits einige Informationen zu einzelnen Punkten vermitteln

Als weitere Möglichkeit lassen sich über Karten der Storymap auch Routen anzeigen. Die Punktverortung ermöglicht das Öffnen von Popups und Infofenstern. Diese halten zu den einzelnen Orten kurze Informationen bereit. Über Links aber kann auch eine Weiterleitung zu den KuLaDig-Objekten erfolgen.

Beispiel für die Darstellung von Routen in einer Storymap

Die Storymap in Plaidt wird in diesem Jahr fertiggestellt. Finanziert wird das Produkt durch die Anschubfinanzierung des Innenministeriums von Rheinland-Pfalz und durch die Verbandsgemeinde. In KuLaDig werden unter dem Stichwort Kulturlandschaft erklärt bereits eine Vielzahl an Storymaps zu unterschiedlichen Themen bereitgestellt, die vom LVR, dem Kooperationspartner unseres Landesprojekts, erstellt wurden. Dort geht es zum Beispiel auf anschauliche wie informative Weise um aufgelassene Steinbrüche (s. Screenshot zu Beginn des Beitrags), um die Bedeutung von Streuobstwiesen, um die Vermessung des Rheins oder den Bergbau im Ruhrgebiet – Reinschauen lohnt sich!

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