Eins der wesentlichen Ziele, die wir uns für die erste Projektphase (2019-2021) gesetzt haben, war die Erstellung eines digitalen Leitfadens, durch den Kommunen und andere Interessierte auch ohne Unterstützung des Landesprojekts mit KuLaDig arbeiten können sollen. Dieser ist nun online und erreichbar unter leitfaden-kuladigrlp.de.
Als eine Art Quintessenz unserer Erfahrungen und Modellentwicklungen aus den ersten Projektjahren steht der Leitfaden allen Interessierten offen, die das eigene kulturelle Erbe erfassen und präsentieren möchten. Um die Arbeit mit KuLaDig möglichst umfassend und dennoch anschaulich darzustellen, haben wir sie in inhaltliche Kapitel aufgeteilt. Anhand dieser zwölf „Schritte“ kann ein KuLaDig-Projekt von der Auswahl geeigneter Themen und Objekte und der Gründung einer Arbeitsgruppe über die Datenerhebung und Medienproduktion bis hin zum Eintrag in das KuLaDig-Backend und die Sichtbarmachung vor Ort strukturiert werden. Die Kacheloptik auf der Startseite soll verdeutlichen, dass es keine festgelegten Prozesse gibt, sondern dass jedes KuLaDig-Projekt eine individuelle Herangehensweise erfordert. Prinzipiell kann an jeder Stelle der Einstieg erfolgen, je nach Bedarf, die Kacheln werden zu einem „Markt der Möglichkeiten“.

Die zwölf Kacheln sind farblich so gestaltet, dass sie die jeweiligen „Schritte“ in die drei Phasen „Konzeptentwicklung“, „Content-Produktion“ und „Verwertung im Ort“ eingeteilt werden können. Der gesamte Prozess wird in den Kacheln als Kreislauf dargestellt. Die jeweilige Phase wird in Form eines hervorgehobenen Icons anschaulich gemacht. Innerhalb der Kacheln werden die einzelnen Kapitel in einer übersichtlichen „Akkordeon-Optik“ angeboten, so dass immer nur der gerade relevante Abschnitt sichtbar ist bzw. durch Anklicken ausgeklappt werden kann.

Die Inhalte im Leitfaden müssen flexibel und stets am Fortschritt des Projekts und an den Bedarfen der Kommunen ausgerichtet sein. Unser Leitfaden ist daher ein „Living Document“: Die Inhalte werden stetig aktualisiert und ausgebaut. Zum einen beschreiten wir im Landesprojekt immer wieder neue Pfade, sowohl inhaltlich, multimedial oder in der Verwertung, zum anderen wird KuLaDig in seinen Handhabungen und seinen Funktionalitäten ebenfalls vom LVR weiterentwickelt. Wir werden stetig How-to-Videos, die das Arbeiten im Backend Schritt für Schritt veranschaulichen, oder Best-Practice-Beispiele ergänzen und die erläuternden Textinhalte optimieren. Bis zum Projektende wird der Leitfaden durch das Team von KuLaDig-RLP in der Kulturwissenschaft der Uni Koblenz betreut, danach durch das KuLaDig-Kompetenzzentrum an der SGD Süd.
Um zukünftig den Bedarfen der kommunalen Akteure bestmöglich entsprechen zu können, ist Feedback sehr willkommen. Sind Fragen offengeblieben? Gibt es Inhalte, die einen gewissen Workflow nicht oder nur ungenügend berücksichtigen? Haben Sie selbst beim Arbeiten Erfahrungen gewonnen, die Sie gerne mit der KuLaDig-RLP-Community teilen möchten? Sind Ihnen schöne Beispiele der Sichtbarmachung in anderen Kommunen/Ländern aufgefallen? Wir freuen uns über jegliche Anregungen und auch Kritik oder Lob. Sie erreichen uns unter: kuladigrlp@uni-koblenz.de.
Und nun viel Spaß und Erfolg mit dem digitalen Leitfaden!