Im wunderschönen Ambiente der Burg Sterrenberg in Kamp-Bornhofen hoch über dem Rhein fand am 4. Oktober ein Informationstreffen für die Kommunen im Oberen Mittelrheintal statt, das schon im Kontext der Bundesgartenschau 2029 stand. Die zentrale Frage: Wie kann man mittels der Informationsplattform KuLaDig und unterstützt vom Landesprojekt KuLaDig-RLP sowie dem KuLaDig-Kompetenzzentrum Rheinland-Pfalz das eigene kulturelle Erbe digital und multimedial so aufbereiten, dass nicht nur die Besucherinnen und Besucher der BUGA, sondern auch die Kommunen selbst davon nachhaltig profitieren?


Auf Einladung des Innenministeriums fanden sich im Beisein von Minister Roger Lewentz und SGD-Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf zahlreiche Vertreter:innen der Kommunen und anderer Institutionen ein. Prof. Dr. Michael Klemm, Leiter des Modellprojekts KuLaDig-RLP, stellte zunächst KuLaDig allgemein und das Landesprojekt an der Universität Koblenz vor. Neben den Rahmenbedingungen für eine Teilnahme am Landesprojekt und einer Übersicht über die 38 bislang betreuten Kommunen, zeigte er am Beispiel von im Landesprojekt produzierten Audios, Videos, virtuellen 360-Grad-Räumen und 3D-Objektrekonstruktionen, wie man mit modernen Medien altes Kulturgut zu neuem Leben erwecken kann. Vieles davon ist im digitalen Leitfaden des Projekts nachvollziehbar (https://leitfaden-kuladigrlp.de).

Es folgten Impulse zu verschiedenen Modellen der Umsetzung und Arbeit in ausgewählten Teilprojekten am Mittelrhein. So skizzierte Projektmitarbeiter Florian Weber die beiden Teilprojekte Kamp-Bornhofen (2019) und Koblenz-Lützel (2020). Rolf Morbach und Richard Theisen aus Koblenz-Lay stellten vor, wie man auch unabhängig von einer Teilnahme am Landesprojekt die Wissensplattform nutzen kann. Das Engagement in Lay erfolgt aus rein ehrenamtlichem Antrieb und wird durch das KuLaDig-Kompetenzzentrum mit Leiterin Christine Brehm betreut.

Eine weitere Möglichkeit kulturhistorisches Wissen zu vermitteln, zeigte Peter Ferdinand vom Institut für Wissensmedien (IWM) an der Universität in Koblenz auf. Der Projektleiter des gemeinsam mit KuLaDig-RLP entwickelten Pilotprojekts „Mittelrhein-Eduventure“ erläuterte, wie man eine fundierte Wissensvermittlung mit dem spielerischen Ansatz einer digitalen Schnitzeljagd in der App Actionbound verbinden kann, auch, um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Das Eduventure-Projekt behandelt Blüchers Rheinübergang im Jahre 1813/14, könne aber, so Ferdinand, auf viele weitere Themen im BUGA-Gebiet übertragen werden. Der informative Teil der Veranstaltung schloss mit den Grußworten des Innenministers und des Präsidenten der SGD-Süd, die beide das bisherige Engagement lobten und zukünftige Projektideen begrüßten.


Nach den Vorträgen gab es Gelegenheit für die Gäste der Veranstaltung, um mit den Referenten ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.

Das Treffen war der Auftakt für weitere Gespräche, die am Rande des Treffens vereinbart wurden und sich nun anschließen werden, um mit dem Projektteam und dem KuLaDig-Kompetenzzentrum eine weitere Zusammenarbeit auszuloten.

Die Pressemitteilung des Innenministeriums.