Besuch vor Ort: Erlebnisrundweg zur Kamillen-Traud in Kelberg

In der vergangenen Woche besuchte das Projektteam von KuLaDig-RLP die Verbandsgemeinde Kelberg und die dort bereits in großen Teilen umgesetzte Verwertung der KuLaDig-Beiträge, um letzte Details vor der offiziellen Eröffnung des Erlebnisrundwegs zu klären.

Andrea Meyfarth-Staub im Gespräch mit Florian Weber und Matthias Dreyer.

Im ersten Projektjahr wurden durch Studierende der Universität Koblenz-Landau in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Team und dem KuLaDig-RLP-Projektteam in Kelberg verschiedene KuLaDig-Beiträge erstellt, anhand derer das Leben der Gertrud Feiler (ca. 1884-1964) nachvollzogen werden kann. Gertrud Feiler, auch Kamillen-Traud genannt, stammte als Tochter wohlhabender Bauern aus Kolverath. Durch mehrere Schicksalsschläge wurde sie in Kindesalter gemeinsam mit ihrer Mutter obdachlos, durchstreifte Zeit ihres Lebens die Vulkaneifel. Durch den Verkauf von gesammelten und getrockneten Kamillenpflanzen sicherte sie sich den Lebensunterhalt. Am Beispiel ihres Lebens, das auch als Romanvorlage für die Schriftstellerin Ute Bales diente, haben die KuLaDig-Beiträge zum Ziel, neben Informationen zur historischen Person auch allgemein Informationen zum Leben der Menschen in der Vulkaneifel im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert zu geben, als Einblick in die Sozialgeschichte der Region.

Zwischen Kolverath und Sassen wurden nun durch Andrea Meyfarth-Staub, Mitarbeiterin der Tourist-Information der Verbandsgemeinde Kelberg, sieben Orte mit Bezug zur Kamillen-Traud in dem Erlebnisrundweg „Spuren der Kamillen Traud“ zusammengefasst und mit weiteren Routen der „Geschichtsstraße“ in der Umgebung verknüpft. Jeder dieser sieben Orte wurde in Form von hochwertigen Erlebnisstationen umgesetzt und nutzbar gemacht. Ein örtlicher Künstler schuf die einprägsamen Stahlfiguren, anhand derer das Älterwerden der Kamillen-Traud plastisch anschaulich wird. Dreisprachig (neben deutsch noch englisch und niederländisch) sind die analogen Texte an den Stationen. In Kürze werden QR-Codes auch den Zugang zu den digitalen Inhalten in KuLaDig ermöglichen. Neben vertiefenden Informationen, weiteren historischen Abbildungen der Traud sowie Textauszügen aus Ute Bales biografischen Roman sind dort auch Zeitzeugeninterviews in Form von Audiodateien abrufbar. Die Stationen sind auch digital via KuLaDig-App als „KuLaTour“ auf dem Smartphone verbunden und aufzufinden.

Während des Termins wurden weitere Ideen „gesponnen“. So wurde beispielsweise überlegt, an jeder Station einen QR-Code zu verstecken. Auf diese Weise würde der Erlebnisrundweg für Kinder zu einer Art digitalen Schnitzeljagd, denn hinter jedem QR-Code würde sich ein kindgerechtes Audio verbergen, das wiederum gewisse Aspekte und Inhalte in kindgerechter Form verfügbar machen könnte.

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