Am vergangenen Sonntag bekamen die vielen Besucherinnen und Besucher des Bad-Neuenahrer Kurparks neben der Sonne, der lokalen Gastronomie und dem reizvollen Park auch ein wenig Film-Action geboten. Verschiedene Stellen in und um den Kurpark wurden zu Drehorten, an denen die Bad Neuenahrer Gästeführerin Andrea Eich in die Rolle der Prinzessin Elisabeth Gabriele von Bayern schlüpfte.
Gekleidet in historische Gewänder gibt die Prinzessin an ausgewählten Orten – beispielsweise am Badehaus, dem Kurhotel und dem Kurhaus – Einblicke in den Alltag, die Gedanken- und Erlebniswelt illustrer Kurgäste des Kurortes Neuenahr. Wie lebte es sich als Kurgast in einem der prachtvollen Grandhotels und wie lief der Kurbetrieb im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert? Welche Amüsements warteten auf die begüterten Besucher und welchen Behandlungen mussten sie sich unterziehen? Nicht zuletzt spricht Prinzessin Elisabeth auch das pikante Thema der „Kurschatten“ an. Der etwas nebulöse Ausdruck meint die Liebeleien, die man gerne in Abwesenheit des Ehepartners und anderer Moralinstanzen einging und die vom harmlosen Kokettieren beim täglichen Flanieren bis hin zu einer handfesten Liebesaffäre reichte.
Professionell ins Bild gesetzt wurde Prinzessin Elisabeth, alias Andrea Eich, vom aus Montabaur stammenden Fotografen und Filmer Olaf Nitz der bereits in der Vergangenheit vielfach als professioneller und verlässlicher Partner für unser Landesprojekt tätig war und beispielsweise in Dausenau den Videoclip zur Restauration des mittelalterlichen Altaraufsatzes in der Sankt-Kastor-Kirche ebenso wie die 360-Grad-Aufnahmen der Burg Lichtenberg und der Gemeinde Mutterstadt produziert hat.
Olaf Nitz von Nitz-Fotografie in Montabaur scheute keine Mühe – oder unbequeme Lage – um unsere Protagonistin ins rechte Licht zu rücken.
All diese Tätigkeiten wurden mithilfe der Anschubfinanzierung produziert. Genutzt werden können diese Mittel, die unseren Partnerkommunen vom Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen des Landesprojekts zur Verfügung gestellt werden, zum Beispiel um Multimedia für die eigenen KuLaDig-Objekte zu erstellen und somit die Medien, die durch unsere Studierenden erarbeitet wurden, nochmals gezielt zu ergänzen. Die Videoclips aus dem Kurpark werden nun nachbearbeitet und dann innerhalb der den KuLaDig-Beiträge zur Kurgeschichte von Bad Neuenahr (und Sinzig) zu sehen sein – neben unseren virtuellen Räumen mit vielen weiteren Audio-Geschichten, mit denen wir die „gute alte Zeit“ des Kurbetriebs medial wiederauferstehen lassen möchten.
(Titelbild: Olaf Nitz / Nitz-Fotografie Montabaur).
Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz 