Medium des Monats: Den Überblick mit 360-Grad-Drohnenbildern gewinnen – am Beispiel von Briedel und Mutterstadt

Dass Karten einen anschaulichen Überblick über Kommunen und ihre kulturhistorisch relevanten Objekte und Orte zu geben vermögen, haben wir bereits in vergangenen Beiträgen dargestellt. In diesem Monat möchten wir eine weitere Möglichkeit vorstellen, um einen – im wahrsten Sinne des Wortes – Überblick über eine Kommune zu geben, und zwar in Form virtueller 360-Grad-Drohnenaufnahmen am Beispiel von Briedel und Mutterstadt.  

360-Grad-Drohnenaufnahme von Briedel.

2020 wurde im Teilprojekt Briedel eine 360-Grad-Drohnenaufnahme erstellt, um ausgewählte KuLaDig-Objekte des Themenwegs „Gaugraf-Zeyzolf-Runde“ und weitere multimediale Anwendungen auf einen Blick sichtbar und verfügbar zu machen. So lässt sich beispielsweise auch die örtliche Pfarrkirche Sankt Martin als 360-Grad-Rundgang ansteuern und virtuell begehen. Insbesondere der interaktive Charakter dieser Anwendung, mit der sich Nutzer:innen nach eigenem Gutdünken umschauen können, und die Möglichkeit des Verknüpfens mit anderen Medien, Webangeboten etc. unter einer einzigen URL, laden zum „Flanieren“ ein und ergänzen dadurch den eher enzyklopädisch-statischen Aufbau der KuLaDig-Beiträge.

360-Grad Drohnenaufnahme von Mutterstadt.

Dieses Modell machte im ostpfälzischen Mutterstadt Eindruck und führte zur Bewerbung und Teilnahme der Gemeinde im Projektjahr 2024. Da das kommunale Team, bestehend aus Mitgliedern des Historischen Vereins der Pfalz e.V. Ortsgruppe Mutterstadt, neben der Anschubfinanzierung weitere Fördermittel akquirieren konnte, wurde im Teilprojekt eine ganze Fülle an Multimedia produziert. Da wären zum einen die Videoclips, die mithilfe der beteiligen Studierenden der Universität Koblenz erstellt wurden und Fachleute und Zeitzeug:innen zu Wort kommen lassen. Des Weiteren wurden neben der 360-Grad-Drohnenaufnahme vier 360-Grad-Touren erstellt und in der Übersicht eingebettet. Nicht zuletzt sind alle KuLaDig-Objekte (bislang 15 an der Zahl) in dieser Anwendung verortet.

In der Starteinstellung werden die Nutzer:innen in einem Begrüßungsvideo von Bürgermeister Thorsten Leva persönlich begrüßt. Der in Form eines kleinen KuLaDig-K’s verknüpfte Ortsbeitrag bietet den Zugang zur allgemeinen Ortsgeschichte und allen KuLaDig-Objekten. Letztere sind aber auch an den passenden Stellen in die Drohnenaufnahme eingebunden, so dass die Nutzer:innen selbst ihren Weg beim Erkunden von Mutterstadt bestimmen können. Und wenn dies vor Ort erfolgt, im Rahmen eines physischen Rundgangs, ermöglicht die Drohnenaufnahme eine leichte Orientierung im Raum.

Weitere 360-Grad-Drohnenaufnahmen gibt es in Kusel für die Burg Lichtenberg, über der Burg Nanstein in Landstuhl und in Bacharach.

Titelbild: Luis Reed / Unsplash.