Praxisbeispiele zur Inspiration: KuLaDig-RLP bei „Kulturerbe digital vermitteln“ in Oberwesel

Ob Dinosaurier, die durch die Innenstadt von Neuwied laufen, abenteuerliche Burgengänge, die mittels VR-Maske virtuell erschlossen werden können oder virtuelle „Fahrstuhlfahrten“ in mittelalterliche Klosterlandschaften… Rheinland-Pfalz hat einiges an innovativen Formaten der digitalen Wissensvermittlung zu bieten und diese Vielfalt wurde in dieser Woche in Oberwesel auf beeindruckende Weise deutlich. Acht verschiedene Akteure präsentierten am Mittwoch im Kulturhaus in Oberwesel ihre digitalen Angebote – und KuLaDig-RLP (Landesprojekt und KuLaDig-Kompetenzzentrum) sowie unserer Kooperationsprojekt „Mittelrhein-Eduventure – The Next Step“ waren mit dabei.

Impressionen der Informationsveranstaltung „Kulturerbe digitale vermitteln“ im Kulturhaus in Oberwesel.

Ausgerichtet wurde die für alle Interessierten kostenlose Informationsveranstaltung von der LAG Welterbe Oberes Mittelrheintal – und die traf dabei auf großes Interesse im proppevollen Kulturhaus Oberwesel. In Form kurzer Präsentationen stellten die acht Anbieter ihre Anwendungen in einem ersten Teil vor. Projektleiter Prof. Dr. Michael Klemm präsentierte das Landesprojekt und gab einen Überblick über einige unserer Best-Practice-Modelle. Besonders der Citizen-Science-Aspekt des Projekts und und die langfristige Zusammenarbeit mit dem KuLaDig-Portal mit seinen 15.000 Objekten des kulturellen Erbes – 100 davon alleine in Oberwesel – standen im Fokus. Deutlich wurde, das man auch mit geringem Kostenaufwand, aber viel Kreativität, Engagement und Herzblut beeindruckende Ergebnisse erzielen und vielfältige Wissensformate entwickeln kann. Dr. Peter Ferdinand vom Interdisziplinären Zentrum für Lehre (IZL) der Universität Koblenz regte beim Vorstellen des Mittelrhein-Eduventure-Projektes mit seinen vielfältigen Multimedia-Einbindungen (in Actionbound sind virtuelle 360-Grad-Räume und aufwändige Mixed-Reality-Animationen eingebunden) zum Nachmachen an und traf damit bei vielen Besucher:innen auf reges Interesse.

Prof. Dr. Michael Klemm gibt einen kurzen Überblick über die im Landesprojekt erstellten Multimedia-Umsetzungen (links), Dr. Peter Ferdinand erläutert das Mittelrhein-Eduventure (rechts).

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab es Zeit für den persönlichen Austausch, ein Kennenlernen der digitalen Umsetzungen und zum Vernetzen beim „Markt der Möglichkeiten“. KuLaDig-RLP und das KuLaDig-Kompetenzzentrum hatten jeweils einen Stand, ebenso wie das Mittelrhein-Eduventure-Projekt. Auch der neue Kooperationspartner ARGO war anwesend und präsentierte seine eindrucksvollen Umsetzungen im Bereich von 3D-Rekonstruktionen.

Persönlicher Austausch beim „Markt der Möglichkeiten“. Die drei Stände wurden gut besucht.

Am Ende der Veranstaltung zeigte sich: Die Vielfalt und Qualität der unterschiedlichen Formate zur digitalen Vermittlung des kulturellen Erbes im Oberen Mittelrheintal sind beeindruckend. Aber es braucht Veranstaltungen wie diese, welche die Initiativen und Produkte zusammenbringen und vernetzen, auch mit anderen digitalen Kulturvermittler:innen, um die verdiente öffentliche Sichtbarkeit und Nutzung zu schaffen.

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